(von unserer Gästeautorin Saskia, die diese tolle Wanderung gemacht hat)
Hoch oben auf einem Hügel liegt das Maji Moto Eco Camp. Man kann es bei der Ankunft noch nicht einmal sehen, aber plötzlich stehen bunt gekleidete Massai vor dir und begrüßen dich im Camp. Die Aussicht vom Hügel ist einfach grandios und nicht umsonst liegen auf den Felsen Kissen bereit, damit du es dir vor dieser einzigartigen Kulisse gemütlich machen kannst. Schon von der Toilette aus hast du einen Blick auf die weite Ebene, die sich vor dir erstreckt.
Die Zelte bieten Platz für zwei Personen und sind mit einem Strohdach gedeckt, das zusätzlichen Schutz vor Regen und Sturm bietet. Vor dem Abendessen machen wir noch eine kleine Erkundungstour rund um das Camp und können anschließend ein Bad in den nahegelegenen heißen Quellen nehmen. Während des Abendessens werden Lampen angezündet, was für eine wunderbar entspannte Atmosphäre sorgt. Wir genießen die einzigartige Geräuschkulisse Afrikas.
Nach einem herzhaften Frühstück am nächsten Morgen starten wir unsere dreitägige Wanderung vom Maji Moto Camp zum Masai Mara Nationalpark. Unser Guide Sankale erklärt uns viel über die Pflanzen, die wir unterwegs sehen.
Wir treffen viele Einheimische mit ihren Kuh- und Ziegenherden und Sankale erzählt gerne viele Geschichten aus ihrem Alltag. Es ist sehr spannend, den Geschichten zuzuhören und ihn mit Fragen zu löchern. Der erste Wandertag vergeht wie im Flug und am frühen Nachmittag erreichen wir unser erstes Camp. Unser Zelt ist bereits aufgebaut und das Mittagessen dampft schon. Wir machen es uns unter den riesigen Akazienbäumen gemütlich. Abgesehen von den Geräuschen der Natur ist es absolut still. Keine Autos, keine Flugzeuge, keine anderen Menschen – wie schön!
Am ersten Tag haben wir nicht allzu viele Tiere gesehen, aber wir hoffen, dass wir, je näher wir dem Nationalpark kommen, noch ein paar mehr entdecken können. Am zweiten Tag sehen wir eine Herde Zebras und Antilopen. Es ist ein tolles Gefühl, diese Natur und die Tiere aus einer anderen Perspektive und ohne Autos zu erleben. Die Massai sagen, dass man die Energie der Erde nur durch Gehen aufnehmen kann. Dies ist in einem Fahrzeug nicht möglich. Wir beginnen zu verstehen, was sie damit meinen. Da die Landschaft flach ist, ist die Wanderung nicht anstrengend und wir können die paar Stunden wirklich genießen.
Aus Sicherheitsgründen begleitet uns am letzten Tag ein zweiter Guide. Die Massai haben keine Waffen dabei. Sie sind in dieser Umgebung aufgewachsen und wissen, wie man die Spuren der Tiere liest. Sie haben großen Respekt vor den Tieren. Aber sie haben keine Angst vor ihnen. Sie wissen, was sie tun und was nicht und wie sie sich in gefährlichen oder unvorhergesehenen Situationen verhalten müssen.
Als wir überraschend am Heimatdorf unseres Guides vorbeikommen, nutzt er die Gelegenheit, uns seine Familie vorzustellen. Er hilft beim Übersetzen und wir versuchen, mit unseren Händen und Füßen zu kommunizieren. Obwohl wir Sprachbarrieren haben, ist es ein so herzliches Willkommen. Seine Mutter lädt uns direkt zum Tee ein. Minuten später finden wir uns inmitten mehrerer Bomas (Hütten) wieder und trinken Tee. Die Dorfbewohner sind neugierig und vor allem die Kinder rücken immer näher heran, um die neuen Besucher zu begutachten. Es ist ein toller Abschluss des dritten Tages und damit unserer Wandertour.
Nach einer Weile ruft unser Guide den Fahrer an, um ihm zu sagen, wo wir sind. Einige Zeit später werden wir vom Fahrzeug abgeholt und zu unserer Unterkunft im Masai Mara Nationalpark gefahren. Ein Highlight jagt das nächste. Es war nicht mein erster Besuch in diesem wunderbaren Land und hoffentlich auch nicht mein letzter. Diese einzigartige Natur aus einer anderen Perspektive zu erleben, war definitiv ein Highlight, das ich nie vergessen werde.
Diese Wanderung ist in unserer 6-tägigen Reisen "Kultur, Wandern und Tiere" enthalten.
Zu viel Abenteuer oder zu einfache Schlafgelegenheit? Keine Sorge, es gibt es auch ohne den „Schlafen im Busch“-Teil. :)
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